Es fing alles ganz harmlos an. 1986 gab es in der Zeitschrift Verena die Anleitung zu einem „Wandbehang“. Eine Patchworkarbeit aus ausrangierten Jeans und Nessel. Mit Feuereifer machte ich mich an die Arbeit. Beim dritten Block gab ich auf. Die Nähte waren so dick, dass meine alte Nähmaschine streikte. Die Stücke hängen noch heute in meinem Nähzimmer.

Der nächste Anlauf war ein großer Quilt aus lauter Resten. Da mir zu dieser Zeit so etwas wie ein Rollschneider oder Schneidematte noch nicht zu Ohren gekommen war, fertigte ich mir eine Pappschablone an und zeichnete Stückchen für Stückchen auf die Stoffe und schnitt sie mit der Schere aus. Dann wurden sie alle einzeln aneinander genäht. Das war noch Handarbeit 😉 Nach der Hälfte und einer Reifezeit von mehreren Jahren entdeckte ich die Daspel-Quilter in Kassel und durch sie die neuen Techniken. Bis zur Fertigstellung meines ‚Lebenswerkes‘ brauchte ich dann nicht mehr so lange. Diese Decke „First Love“ wird heiß und innig geliebt von meiner Tochter Kirsten. Von dem Zeitpunkt an, war ich vom Patchwork-Virus befallen.

Alle Quilts einzeln zu beschreiben, würde langweilen und deshalb gibt es hier eine Auswahl meiner Arbeiten. Sie sind mit der Maschine genäht, wenn nichts anderes angegeben ist, und mit der Hand gequiltet.

Sampler 130 x 170 cm, 1995

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